Ostern: So feiern wir das Osterfest in Deutschland

Habt ihr euch schon mal Gedanken um das Osterfest gemacht? Warum feiern wir eigentlich Ostern? Und wie feiern die Kinder in anderen Ländern? Ich habe mich auf den Weg gemacht und mich für euch umgehört. Mein erster Weg führte in die Kirche.

Warum feiern wir Ostern?

Wusstet ihr, dass Ostern eins der wichtigsten christlichen Feste ist? Es ist ein Fest der Freude, denn die Christen feiern die Wiederauferstehung von Jesus von Nazareth. Ihr wisst bestimmt, dass er gekreuzigt wurde. Das war für seine Anhänger sehr schlimm. Aber schon am dritten Tag danach geschah ein Wunder. Denn Jesus Christus war wieder auferstanden.

Die Kirche feiert dieses Wunder in der Karwoche. Am Karfreitag, dem Freitag vor Ostern, starb Jesus. Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. Erst der Ostersonntag ist der freudige Tag der Auferstehung.

Die gläubigen Christen gehen in der Nacht vom Karsamstag zum Ostersonntag zum Gottesdienst. Der ist besonders spannend. Denn zu Beginn ist die Kirche sehr dunkel, wohl als Zeichen der Trauer um den Tod von Jesus. Aber wenig später werden Kerzen angezündet, um das neue Leben in Jesus nach seiner Auferstehung darzustellen. Erst nach dem Ostergottesdienst werden die Kirchenglocken wieder geläutet. Achtet einmal darauf! Sie werden seit dem Karfreitag bis zum Ostergottesdienst nicht zu hören sein.

Ostersonntag und Ostermontag – Familienzeit

Die meisten Familien verbringen die Ostertage gemeinsam. Im Laufe der Jahre sind viele schöne Bräuche entstanden. Viele Kinder dürfen am Ostersonntag im Haus oder im Garten bunte Osternester suchen, die der Osterhase in den frühen Morgenstunden für sie versteckt hat. Darin sind meist bunt bemalte Ostereier, leckere Süßigkeiten und kleine Geschenke. Schon im 17. Jahrhundert gab es das Eiersuchen. Dazu wurden schriftliche Aufzeichnungen entdeckt.

Bunte Ostereier

Ein paar Tage vor Ostern wird die Osterdeko hergestellt. Für viele Familien gehört das gemeinsame Bemalen der Eier dazu. Zuerst werden die Eier ausgepustet. Ihr piekt oben und unten ein kleines Loch in das Ei, dann kräftig pusten und das rohe Ei fließt heraus. Mit einem Strohhalm geht das besonders gut. Danach könnt ihr die Eier nach euren Vorstellungen bemalen. Bunte Farben und tolle Muster machen die Eier zu einzigartigen Kunstwerken, die ihr im kommenden Jahr wieder aufhängen könnt.

Wusstet ihr, dass es ein Volk gibt, das besonders kunstvolle Ostereier mit einer sehr interessanten Technik bemalt? Das sind die Sorben. Von ihnen berichte ich euch beim nächsten Mal. Seid gespannt!

Natürlich gehören auch bunte Eier zu einem schönen Osterfrühstück in Familie. In den meisten Familien werden die Eier schon am Vortag abgekocht und dann bunt eingefärbt. So kommen tolle Farbtupfer auf den Osterfrühstückstisch. Ein leckeres Osterbrot macht das Frühstück dann perfekt. Kennt ihr den typischen Osterzopf aus süßem Hefeteig? Der wird in vielen Regionen speziell um die Ostertage herum gebacken.

Osterfeuer

Vor allem in den ländlichen Gegenden werden die Osterfeuer von einem kleinen Dorffest begleitet. Das Osterfeuer steht als Symbol für die Auferstehung von Jesus. Es wird bereits seit dem 11. Jahrhundert in Deutschland entzündet. Der Brauch wird in den verschiedenen Regionen auch ein wenig unterschiedlich zelebriert.

Auf dem Land wird ein großer Berg aus Reisig und Ästen angezündet. Das Feuer soll die Sonne darstellen, die nun endlich den Winter vertreibt. Es ist also auch ein Gruß an den Frühling. In einigen Regionen verstreuen die Bauern die Asche des Osterfeuers auf ihren Feldern. Das soll eine gute Ernte bringen.

Eiertrüllern, Osterräder und Eierbicken

Viele merkwürdige und oft auch lustige Osterbräuche gibt es schon viele hundert Jahre. Die Traditionen werden gepflegt und mit viel Spaß jedes Jahr aufs Neue gefeiert. Dazu gehört auch das typisch norddeutsche Eiertrüllern. Dazu werden Ostereier die Dünen hinuntergekullert. Unten fangen Kinder die Eier auf. Dabei sollten sie möglichst nicht kaputt gehen.

Die Osterräder gab es auch schon vor vielen Jahren. Seit 1743 werden hölzerne Wagenräder zu Ostern mit Stroh gestopft. Anschließend werden sie angezündet und den Berg hinab ins Tal gekullert. Dabei werden sie bis zu 60 km/h schnell.

Auch das Eierbicken gehört zu den typisch norddeutschen Ostertraditionen. Die Teilnehmer bekommen jeweils ein Ei und müssen dieses mit der Spitze gegen das Ei ihres Gegners stoßen. Sieger ist derjenige, dessen Ei am Ende noch ganz ist.

Könnt ihr euch vorstellen, was das für ein großer Spaß ist? Vielleicht habt ihr ja Lust, den einen oder anderen Osterbrauch in diesem Jahr selbst auszuprobieren. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir davon berichtet.

Falls ich noch einen wichtigen Osterbrauch vergessen habe, dann schreibt mir einfach einen Kommentar. Ich werde ihn dann selbstverständlich ergänzen.

In diesem Sinne: Frohe Ostern!

Eure Superhanni

Bildquellen:

Superhanni – privat (c) SOL – Schreiben ohne Limit

Osterhasenschule Holz – privat (c) SOL – Schreiben ohne Limit

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